
Am Montag, den 24. September wurde in Stockholm verkündet, dass der Alternative Nobelpreis an unseren Weggefährten Yacouba Sawadogo geht.
Ein schwerer Dürre hat 1980 den selbstversorgenden Ackerbauer Sawadogo veranlasst auf ehemals unfruchtbarem Land Bäume zu pflanzen. So begann er die Wüste zu kultivieren: Er kombinierte traditionelle Techniken, wie Zaï-Löcher und Steinreihen für den Hirseanbau.
2015 haben wir ihn, mit Unterstützung unseres Förderers Herrn Wäschle aus Weimar, 10.000 € für seine Arbeit überreichen dürfen. Leider wurde sein Werk nicht von allen Bauern in Burkina Faso gewürdigt, die den Baum immer noch als Konkurrent um Sonne und Wasser verstanden und Sawadogo als “Verrückten” bezeichneten – seine Felder wurden niedergebrannt, doch er machte weiter.

“Yacoubas Einfluss ist größer als der aller nationalen und internationalen Experten zusammen.”
Chris Reij über Yacouba
Bäume, die zusammen mit den Feldfrüchten gepflanzt werden, bereichern den Boden, produzieren Futter für das Vieh und schaffen Geschäftsmöglichkeiten wie die Bienenzucht, dies hilft den Landwirten, sich an den Klimawandel anzupassen, die ländliche Armut zu verringern und lokale Konflikte im Zusammenhang mit Ressourcen und Wasser zu verhindern.
Diejenigen, die die Techniken von Sawadogo anwenden, sichern ihre Ernährung, sparen Regenwasser, verbessern die Bodenfruchtbarkeit und können auch in Dürrejahren noch Ernten produzieren.
Seit 20 Jahren tauschen wir unsere Erfahrungen und Ergebnisse untereinander aus und gratulieren heute Yacouba Sawadogo für die verdiente Würdigung seiner Leistung.