Wir wollen bäuerliche Familien, welche Flüchtlinge aufgenommen haben, mit einem Not Paket von:
Für die operative Umsetzung steht unser Netzwerk aus über 400 Bauernorganisationen bereit.
Islamistische Anschläge verschärfen in 2020 die angespannte Lage und sorgen für fast 1 Mio. Flüchtlinge, die wir mit unserer Nothilfe unterstützen wollen.
Große Teile von Burkina Faso befindet sich nicht nur in einer Sicherheitskrise, sondern inzwischen auch in einer großen Flüchtlingskatastrophe. Verlässliche Berichte sprechen von rund einer Million geflohenen Menschen. Viele Flüchtlingsfamilien sind unsere Projektpartner. Sie hatten nicht einmal Zeit, die gelagerten Nahrungsmittel mitzunehmen, und mussten auch kurz vor der Getreideernte 2019 alles liegen lassen und aus ihren Dörfern fliehen.
Ein großer Teil der Flüchtlinge haben Schutz und Nahrung bei ihren Verwandten und Bekannten gesucht und gefunden. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft unter den Burkinern kennt keine Grenzen. Es besteht aber die Gefahr, dass viele der Gastfamilien selber mit in die Armutsspirale hineingezogen werden, denn in den letzten zwei bis drei Monaten bis zur nächsten Ernte im November gibt es auch in normalen Zeiten vielfach Mangelernährung und temporären Hunger.
Wir wollen bäuerlichen Familien, welche Flüchtlinge aufgenommen haben, mit einem Not-Paket von 25 kg Reis und 100 kg Mais so schnell wie möglich unterstützen. Davon können 3 Menschen 3 Montae ernährt werden und haben genug “Energie”, um sich in der Landwirtschaft der Gastfamilien einzubringen.
Gruppen mit Verbindungen zu al-Qaida und der bewaffneten Gruppe des Islamischen Staates, die im gesetzlosen Norden Malis operierten, haben sich in den letzten Jahren über die Sahelzone bis nach Burkina Faso und Niger ausgebreitet, so Patrick Youssef, stellvertretender Direktor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz für Afrika, in seiner Rede auf dem Sechsten Forum für Sicherheit in Afrika in Dakar.
Dass die burkinischen Binnenflüchtlinge zeitnah wieder in ihre Heimatdörfer zurückkehren können, gilt als ausgeschlossen. Vor diesem Hintergrund gilt es jetzt schon, einen zweiten Schritt weiter zu denken und die neue Solidargemeinschaft aus Gastfamilien und Flüchtlingen mit einem Programm zur Ertragssteigerung in ihrer Landwirtschaft zu unterstützen:
Seit dem 16.09.2020 gelten für Burkina Faso Reise- und Sicherheitshinweise in Form von Sicherheit-Teilreisewarnungen. Vor Reisen in folgende Landesteile wird gewarnt.
Die innenpolitische Lage ist seit Mitte 2018 durch eine Verschlechterung der Sicherheit im Norden und Osten des Landes gekennzeichnet, wo wiederholte Anschläge von islamistischen Gruppen das traditionell friedliche Zusammenleben zwischen den Religionsgruppen belasten. Die prekäre Sicherheitslage hat zu einer rasant wachsenden Zahl von Binnenvertriebenen und zur größten humanitären Notlage seit Bestehen des Landes geführt. Die Folgen des Klimawandels bereiten der mehrheitlich auf dem Land und von der Subsistenzwirtschaft lebenden Bevölkerung Burkina Fasos große Probleme und führen zu Flucht und Migration.
20/11/2019
Eine Reisewarnung Frankreichs für Burkina Faso wird aufgrund des erhöhten Terrorrisikos erlassen.
20/11/2019
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat davor gewarnt, dass Burkina Faso durch die rapide Verschlechterung der Sicherheitslage und eine sich verschärfende humanitäre Krise zu einem “anderen Syrien” werden könnte. Warnungen vor einer “eskalierenden humanitären Krise” in Burkina Faso wurden von der UNO und ihrem Nahrungsmittelhilfezweig, dem Welternährungsprogramm (WFP), herausgegeben.
“Burkina Faso ist eines der drei Länder, die die zentrale Sahelzone in Westafrika bilden, und es sieht sich mit einer toxischen Kombination aus rasch eskalierenden bewaffneten Konflikten konfrontiert, die zur Vertreibung einer sehr großen Zahl von Menschen führen“, sagt Marwa Awad, WFP-Sprecherin, die erst nach ihrem jüngsten Besuch im Land mit RFI sprach.
“Wir wollen kein weiteres Syrien”, so Marwa Awad. Ich habe drei Jahre lang über Syrien berichtet, und die Menschen kannten sich in den Schichten des Aufstands und des Extremismus besser aus”, sagte Awad gegenüber der Zeitung The Guardian. “Aber die Menschen hier haben uns erzählt, dass sie die Ausnutzung der Ungleichheit sehen, indem junge Menschen bewaffneten Gruppen beitreten.
Nach Angaben des WFP wurden fast eine halbe Million Menschen aus ihren Häusern vertrieben, und ein Drittel des Landes ist jetzt ein Konfliktgebiet. Quelle: RFI
Jeder gespendete Euro wird in der Regel durch die Förderung des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) vervierfacht. Natürlich findet in diesem Rahmen auch eine genau Prüfung der Hilfsaktion statt.
Die gesamte Sahelzone kann durch eine sich ausbreitende Krise instabil werden.
Jüngste Angriffe in Burkina Faso
WFP Sprecher Awad sagt, dass die Nachbarländer Burkina Faso, Niger und Mali zum Notstand der Stufe drei erklärt wurden: “Diese Länder werden sich in absehbarer Zukunft wahrscheinlich in Bezug auf Sicherheit und humanitären Zugang verschlechtern, wenn wir nichts unternehmen”.
Garantierte Ernährungssicherung
Der Verbau aller erosionsgefährdeten Ackerflächen mit Kontursteinmauern würde 20 Jahren dauern und jährlich rund 50 Millionen EUR kosten. Eine bezahlbare Summe, die weit unter den jährlichen Förderausgaben der internationalen Staatengemeinschaft liegt und Ernährungssicherung für eine stark wachsende Bevölkerung garantiert.